"Nur wenn du weißt, was für DICH Erfolg ist, kannst du nach ihm suchen und ihn finden" (Dr. Aki Hintsa, Gründer von Hintsa Performance).
Erfolg ist etwas sehr Subjektives und er hat viele unterschiedliche Gesichter. Wir finden unserem Erfolg vor allem durch das Erreichen von Zielen. Unabhängig davon, ob wir akademische, finanzielle, gesundheitliche, familiäre, sportliche oder Karriereziele anstreben. Entscheidend ist am Ende des Tages, ob das einzelne Ziel für uns wirklich attraktiv und erreichbar ist.
Was wir als Erfolg sehen und als solchen bewerten hängt auch von der Perspektive und dem individuellen Anspruch ab. Während es für die eine Person ein Erfolg ist, 5km in 30 Minuten zu laufen, oder einen Pflichtschulabschluss geschafft zu haben, ist für die andere Person eine 5km Zeit über 20 Minuten eine "Katastrophe" und eine Ausbildung ohne den Titel MBA (oder Dr.) das Minimum. Dabei spielt natürlich auch die Sicht von anderen auf den eigenen Erfolg mit. Albert-László Barabasi, der die Gesetze des Erfolgs erforscht hat ("The Formula - The five laws behind why we succee or fail", 2018), schreibt dazu:
"Sucess ist not about you and your performance. It is about us and how we perceive your performance".
Diese Sichtweise von außen führt dazu, dass persönliche Erfolge von Außenstehenden nur wenig eingeordnet und wertgeschätzt werden können. Wie etwa die Bewältigung einer Krankheit, oder das Wiederfinden einer Beschäftigung nach Arbeitslosigkeit, u.v.m. Das wiederum führt dazu, dass viele Menschen eigene, persönliche Erfolge nicht ausreichend einordnen und sich darüber freuen können.
Ein Freund von mir hat vor vielen Jahren zu mir gesagt, jeder "Erfolg hat seinen Preis". Berufliche, sportliche oder politische Karrieren sind meist mit hohem Zeitaufwand und hohem energetischen Engagement verbunden. Da bleiben kaum Zeit und Energie für Familie, Freunde und Hobbies. Der Wunsch Karriere zu machen steht somit häufig im diametralen Widerspruch zu Zielen wie Familie, Hobbies, usw. Gleichzeitig wundern wir uns, dass wir für manche Ziele unglaublich viel Kraft und Energie aufbringen können, sogar von der Arbeit an diesen Zielen energetisiert werden.
Entscheidend dafür, dass wir die Ziele, die wir uns setzen und - für uns - mit Erfolg erreichen, als attraktiv und passend empfinden, ist also unser eigener Anspruch. Um sich der eigenen Ansprüche klar zu werden, ist es erforderlich, dass wir unser Innerstes erforschen um herauszufinden, wer wir wirklich sind, was wir wirklich wollen und uns bewusst werden, ob wir am Steuerrad unseres Lebens sitzen. Und uns Klarheit darüber verschaffen was wirklich unser SELBST ist und was nicht. Viel zu oft setzen wir uns Zwängen und scheinbaren Verpflichtungen aus, die nicht wirklich mit unserem Innersten übereinstimmen.
Wenn wir wissen, welche Werte für uns wirklich wichtig sind, welche Bedürfnisse wir selbst haben und uns klar wird, warum und wofür wir etwas tun, fällt es auch leichter, Ziele zu finden, die wirklich zu uns passen und für deren Erreichen wir die erforderliche Motivation und Energie, aber auch Durchhaltevermögen aufbringen.
Dann schaffen wir es, erreichte Ziele wirklich als Erfolge zu erkennen, können sie feiern und eine tiefe innere Balance und Zufriedenheit finden. Eine tiefe innere Erfüllung lässt uns dann eine Sicht auf das Leben erreichen, die viel weniger mit Ängsten und Sorgen belastet ist, als wenn wir Zielen nachjagen, die nicht wirklich die unseren sind.
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